DAS WAR 2024
Ihr wart unglaubliche
9000 MENSCHEN
die 2 Tage lang Inklusion gelebt und gefeiert haben.
Am 10. und 11. Mai 2024 fand im Rahmen der Potsdamer Inklusionstage auf dem Waschhaus Open Air-Gelände in Potsdam bei bestem Wetter das erste Akzeptanzfestival der Einzelfallhilfe-Manufaktur statt.
Die Einzelfallhilfe-Manufaktur hatte einiges für Barrierefreiheit getan, um ein reibungsloses inklusives Miteinander zu gewährleisten. Angefangen bei kostenlosem Eintritt und einem offen gestalteten Festivalgelände. Mit Bodenplatten wurde die Rasenfläche abgedeckt, so dass ein barrierefreier Zugang zu allen Standangeboten möglich war. Weiterhin gab es eine Gebärdendolmetscherin, die die gesamten Moderations- und Redebeiträge begleitet und übersetzt hat.
Die Besucher:innen hatten die Möglichkeit, sich kostenfrei Feelbelts zu leihen und somit die Musik am Körper zu spüren. Eine extragroße Plattform für Rollstuhlfahrer und zusätzliche, barrierefreie WC’s wurden auf dem Open Air-Gelände installiert. Menschen mit Sehbeeinträchtigungen wurden im Vorfeld durch Flyer mit Braille-Druck auf das Akzeptanzfestival aufmerksam gemacht und hatten die Möglichkeit, für den Weg von den Haltestellen des ÖPNV zum Festivalgelände eine Begleitung anzufragen. Hierfür wurde ein Assistenztelefon eingerichtet. Auch an den Essens- und Getränkeausgaben standen Mitarbeiter:innen der Einzelfallhilfe-Manufaktur zur Unterstützung bereit.
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TAG 1
Die Musikacts am ersten Tag
Das Festival im Zeichen der Inklusion startete am Freitag pünktlich um 14.30 Uhr mit der Lichterkinder Mitmach-Party und einem gut gefülltem Waschhausgelände. Fia, die Botschafterin des Akzeptanzfestivals 2024, begeisterte im Anschluss mit einer eigenen Choreografie und Musikstücken, die sie simultan zu ihrem Gesang mit Gebärden begleitete. Graf Fidi bewies im Anschluss, dass man nicht trotz- sondern gerade wegen körperlichen Behinderungen alles wollen kann. Seine Rapsongs und wichtigen Botschaften wurden vom Publikum mit Begeisterung angenommen.
Die Betties katapultierten die Gäste zurück in die goldene Ära des Swings. Mit Leidenschaft, Eleganz und viel weiblichen Charme animierten sie mit Klassikern und neuen Songs im Stil der 30er und 40er zu stimmungsvollen Tanzeinlagen.
Der anschließende Auftritt des Potsdamer Kneipenchor befeuerte die ausgelassene Stimmung noch weiter und verwandelte das Waschhaus Open Air-Gelände auf und vor der Bühne in eine große Party.
Glanzvolles Finale des ersten Festivaltages war die Show der Lex Barker Experience. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Mestizo-Sound, Reggae, Latin, Ska-Punk und mehr sorgten sie für einen unvergesslichen Abend. Die abwechslungsreiche Musik der Kultband zog zum Abschluss des ersten Tages rund 900 Menschen an
TAG 2
Die Musikacts am zweiten Tag
Am Samstag machte die Singer-Songwriterin Lara Hulo mit viel Leidenschaft und Authentizität den Auftakt, während sich das Festivalgelände wieder füllte. Mit Fheels stand am zweiten Festivaltag ein weiterer, starker, inklusiver Act auf der Bühne. Ihr einzigartiger Gesangsstil und die düsteren Grungerock-Gitarren von Soundgarden zogen die BesucherInnen in ihren Bann.
Es folgten einnehmende Melodien mit komplex ausgetüftelter Rhythmik und dynamisch pulsierenden Arrangements der Band Bilbao, die die Indie- und Pop-Herzen des Publikums höherschlagen ließen.
Das Abendprogramm wurde, auf dem mittlerweile sehr gut gefülltem Waschhaus Open Air-Gelände, von Milliarden eröffnet. Die Berliner Rockband ließ es mit „Kokain und Himbeereis“ ordentlich krachen und sorgte für ausgelassene Stimmung.
Mit ihrer unpolierten, ehrlichen und energiegeladenen Musik zogen KAFFKIEZ als
Headliner die etwa 1.500 FestivalbesucherInnen ab der ersten Sekunde in ihren Bann. Treibende Rhythmen, tanzende Mengen voll ungebändigter Energie und eine Band, deren Freude an Live-Musik so unmittelbar zu spüren ist, verstärkten den Wunsch, der Abend würde niemals enden.
Musste er an dieser Stelle auch noch nicht – denn mit dem DJ Duo Can-You-Dig-It? wurde direkt im Anschluss im Waschhaussaal bei der After Show-Party bis spät in die Nacht zu Frisbee Funk und Soulful Vibes weitergetanzt.
Rahmenprogramm
Ein buntes Rahmenprogramm
Das bunte Rahmenprogramm wurde von den FestivalbesucherInnen sehr gut angenommen. Eine große Käsewürfelschlacht gab es am Stand der Einzelfallhilfe-Manufaktur. Dort wurden fleißig Ideen für den neuen inklusiven Spielplatz Mausefalle in der Jägerallee gesammelt. Groß und Klein haben gemalt, geschrieben und geknetet und über 100 Ideen zusammengetragen. Unter allen Workshop-Teilnehmer:innen wurde eine Woche Ostseeurlaub im havenkieker1a.de verlost. Freudiger Gewinner ist Felix, der nun mit seiner Familie an die Ostsee fahren kann.
Auf einem Rollstuhlparcourkonnte man verschiedene Untergründe erfahren. Viele Kinder und Erwachsene nutzen die Gelegenheit und haben die schwierige Strecke ausprobiert. So wurde deutlich, dass augenscheinlich kleine Barrieren auch große Hürden darstellen können. Gleich nebenan konnten Racingrollstühle ausprobiert und ein Wurfstuhl getestet werden. Weitere inklusive Sportangebote und Aktionen lockten Groß und Klein.
Sehr beliebt war der Stand des Supalife Kiosk, an dem man sich unter Anleitung selbst Festival T-Shirts oder Stoffbeutel bedrucken konnte. Doch auch Klassiker wie Kinderschminken, eine Button-Werkstatt und Hula-Hoop durften natürlich nicht fehlen.
Highlight am Samstagnachmittag war das inklusive Fußballturnier. Bei strahlendem Sonnenschein wurde in gemischten Teams gekickt. Für die Einzelfallhilfe-Manufaktur gingen u.a. ein Einzelfallhelfer und sein Klient an den Start. Sie belegten einen respektablen 2. Platz. Am Ende hatten alle Spaß und konnten ein Ticket für ein Heimspiel des SVB03 mit nach Hause nehmen.
Moderation
Moderation und Festivalbegleitung
Moderiert wurde das Akzeptanzfestival 2024 von Inga Brakopp und Gina Rühl – zwei Powerfrauen, die mit ihrer motivierenden Art durch das Programm leiteten und dabei die Themen Inklusion, Akzeptanz und Vielfalt stets in den Vordergrund stellten. Dabei wurden sie von Frau Janny Armbruster, der Beauftragten der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, unterstützt die an beiden Festivaltagen ebenfalls jeweils für ein Interview auf der Bühne stand.
Das 1. Akzeptanzfestival haben nach groben Schätzungen im Durchlauf etwa 8.500 bis 9.000 Menschen mit und ohne Behinderung besucht - ein voller Erfolg! „Es ist uns an den zwei Tagen des Akzeptanzfestivals gelungen, Inklusion wirklich zu leben.“ so Oliver Käding, Geschäftsführer der Einzelfallhilfe-Manufaktur und Initiator des Festivals, welches im Jahr 2025 definitiv wieder stattfinden wird.